Nachruf Wolfgang Jorzik
Offiziell war Sterben für Wolfgang Jorzik verboten, aber daran hat er sich nicht gehalten. Seit dem Morgen des 27. Januar 2015 trauern wir um unseren Freund.
Er hat uns in seinem Blog „Cancer Corner“ sehr nah herangelassen in all den Monaten, in denen er uns nach und nach immer offensiver an seiner Krebs-Erkrankung, seinem stoischen Kampf dagegen und der Erschütterung durch die nahende Bedrohung Tod hat teilhaben lassen. Seine Worte waren scharf, beobachtend, zutiefst persönlich und häufig wunderbar humorvoll.
Wir haben ihn vor allem als ernsthaften, herzlichen, sympathischen Menschen und talentierten Fotografen kennengelernt, der Dinge vor der Kamera genauso spitz und pointiert in Szene setzen konnte wie die Wörter in seinen Texten. Immer ohne jegliche Effekthascherei, unprätentiös im besten Sinne und mit einer gehörigen Prise Augenzwinkern. Neben der fotojournalistischen Arbeit, Reisen und Landschaft, sind es vor allem Dinge und Szenen des Alltags, die er zu seinem Metier machte.
Die Lücke, die er in unserer bunt zusammengewürfelten Runde hinterlässt, ist schmerzlich. Dass aus virtuellen Bekanntschaften echte Freundschaften wurden, haben wir vor allem der Mailänderin Elisa Anziano zu verdanken, die en passant die „Cologne Meeting Group“ gründete. Seit dem vierten Treffen am 27. August 2006 gehörten Wolfgang und später auch Louisa dazu.
Wolfgang Jorzik hinterlässt seine Frau Louisa Schäfer und die Zwillinge Ella und Nick. Wir fühlen mit ihnen.
Klaus Ahlemeyer, Sönke Behnsen, Piet Biniek, Martin Junius, Wolfgang Kerschgens, Diana Kraege, Anne-Kristin Krämer, Hartmut Schneider, Christian Unbehaun, Beate Verheyen
Der komplette Nachruf findet sich auf der Facebook-Seite „Papa sterben verboten”.
Weitere Links zu Wolfgang: taz, Ksta, Report-K, Ärztezeitung, Fundraiser